Gerahmte Erzählung: Epilog

Die Dauerausstellung folgt einer klaren kuratorischen Dramaturgie. Der Prolog schafft die Grundlagen und fördert von Beginn an ein tiefes Verständnis für die thematischen Schwerpunkte der Ausstellung. Der Metalog stellt die Verbindungen zur Gegenwart her und rückt die Verbindung zwischen aktueller touristischer Nutzung und historischer Aufarbeitung in den Mittelpunkt. Der Epilog gibt innerhalb des größten Exponats der Ausstellung, dem Bunker, den Überlebenden eine Stimme, lässt die Besuchenden innehalten und gibt Raum für Reflexion.

Der Epilog: Überlebende kommen zu Wort 

Der Epilog gibt Überlebenden des NS-Regimes eine Stimme. Über Soundstationen richten sich Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wie Charlotte Knobloch, Henry Greenbaum oder Rita Prigmore direkt an die Besuchenden und machen als Stimmen der Überlebenden die Geschichte greifbar und emotional erfahrbar.

Diese Audiodokumente sind aus kuratorischer Sicht besonders von Bedeutung, da sie die Perspektive auf diejenigen lenkt, die unter dem Regime gelitten haben. Während Zahlen und Fakten oft abstrakt bleiben, fördern persönliche Worte die Empathie der Zuhörenden.

Die Platzierung der Soundinstallation am Ende des Rundgangs durch die Ausstellung ist eine sehr bewusste Entscheidung: Nach der historischen Einordnung, haben nun die Überlebenden das letzte Wort.