Gerahmte Erzählung: Prolog und Metalog
Die Dauerausstellung folgt einer klaren kuratorischen Dramaturgie. Der Prolog schafft die Grundlagen und fördert von Beginn an ein tiefes Verständnis für die thematischen Schwerpunkte der Ausstellung. Der Metalog stellt die Verbindungen zur Gegenwart her und rückt die Verbindung zwischen aktueller touristischer Nutzung und historischer Aufarbeitung in den Mittelpunkt. Der Epilog gibt innerhalb des größten Exponats der Ausstellung, dem Bunker, den Überlebenden eine Stimme, lässt die Besuchenden innehalten und gibt Raum für Reflexion.
Der Prolog und Metalog: Ein Einstieg und Einblick in die Ambivalenz des Ortes in Vergangenheit und Gegenwart
Der Prolog dient als Einführung in die Ausstellung. Zu sehen ist der Berghof, Hitlers Wohn- und Regierungssitz, in vielfältiger, kitschig anmutender Ausführung. Dazwischen leuchten schwarzweiß Bilder auf, es sind Aufnahmen von den Tatorten, der Opfer und Schrecken der NS-Herrschaft als „Gegenbilder“.
Der Titel und die Kernaussage der Ausstellung: „Idyll und Verbrechen“ werden durch die Bilder visualisiert und das Spannungsfeld zwischen der NS-Propaganda, die Hitlers Haus in atemberaubender Berg- und Naturkulisse inszeniert und den Verbrechen, die von diesem Ort entschieden und befehligt wurden, werden aufgezeigt.
Auf der Rückseite der Prolog-Wand, trifft man am Ende der Ausstellung auf den Metalog. Die Tatortbilder des Prologs sind auch hier zu sehen. Statt Bilder von Hitlers Haus hängen hier aber Fotografien, die den Obersalzberg heute zeigen. Im Fokus steht das ehemalige Berghofgelände, aber auch die touristische Nutzung des Ortes. Der Metalog macht deutlich, wie das Gelände auch heute noch mit dem Nationalsozialismus und Hitler verknüpft ist. Auch wenn die Landschaft selbst keine Schuld an den Verbrechen trägt, wird sie die Geschichte niemals los und ist auch in Zukunft eng mit der Topografie verknüpft.