An Heiligabend 1944 verlieben sich die Opernsängerin Nelly Mousset-Vos und die Widerstandskämpferin Nadine Hwang im KZ Ravensbrück, wo beide Gefangene sind. Kurz vor Kriegsende werden sie voneinander getrennt, als Nelly ins KZ Mauthausen verlegt wird. Obwohl sie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in unterschiedlichen Ländern befreit werden, finden sie einander wieder. Sie bauen sich ein gemeinsames Leben auf – doch ihre Beziehung halten sie vor ihrer Familie geheim.  

Jahrzehnte später, nach dem Tod der beiden Frauen, beginnt Nellys Enkelin Sylvie das Privatarchiv ihrer Großmutter zu öffnen und entdeckt die bemerkenswerte Geschichte von Nelly und Nadine. Darunter Fotos, Liebesbriefe, Filmrollen – und das Tagebuch ihrer Großmutter.  

Der schwedische Regisseur Magnus Gertten rekonstruiert in seinem 2022 erschienenen Dokumentarfilm die Liebesgeschichte von Nelly und Nadine und begleitet Nellys Enkelin über ein Jahr lang bei ihrer Suche nach dem Leben ihrer Großmutter und der Beziehung der beiden Frauen.  

Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen die Historikerin Natascha Bobrowsky vom QWIEN – Zentrum für queere Geschichte, Ines Kirchschläger von der HOSI Salzburg und Bildungsreferentin Nadine Tauchner von der Dokumentation Obersalzberg unter anderem über die Verfolgung lesbischer Frauen im Nationalsozialismus und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Opfergruppe der als homosexuell verfolgten Menschen.   

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der HOSI Salzburg und dem DAS KINO im Rahmen des Pride Festival statt.