220.000 Gäste im ersten Jahr – Verlängerte Öffnungszeiten

17. Oktober 2024

In den ersten zwölf Monaten nach Wiedereröffnung verzeichnet die Dokumentation Obersalzberg einen Besuchsrekord: 220.000 Interessierte sahen die neue Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“.

Am 27. September 2023 öffnete die erweiterte Dokumentation Obersalzberg ihre Pforten. In dem deutlich größeren Neubau ist seitdem die neue Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ zu sehen. Mit dem größeren Platzangebot reagierte der Freistaat Bayern auf die hohen Besuchszahlen der ersten Dauerausstellung. In dem viel zu kleinen Gebäude zählte man rund 170.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Im ersten Jahr nach der Wiedereröffnung konnte diese Marke nun weit überschritten werden. Rund 220.000 Gäste kamen in den ersten zwölf Monaten. Hoch war auch die Nachfrage nach geführten Rundgängen, den Seminaren und Workshops des Bildungsprogramms sowie das Interesse an den Abendveranstaltungen.

„Über dieses überragende Interesse und die vielen positiven Rückmeldungen freuen wir uns sehr. Wir sehen das als Bestätigung unserer Arbeit und als Ansporn”, sagt Dr. Sven Keller, Leiter der Dokumentation Obersalzberg. “Wir blicken auf ein ereignisreiches und erfolgreiches erstes Jahr zurück, auch wenn anfangs an der einen oder anderen Stelle noch Abläufe perfektioniert werden mussten und es in den Sommermonaten auch im neuen Gebäude voll wird.“ Sorgen macht Keller der politische Rechtsruck in Deutschland, aber auch im benachbarten Österreich. “Auch bei unseren Gästen merken wir, dass sie sich Sorgen um die Demokratie machen. Unser Eindruck ist, dass viele auch deshalb zu uns kommen, weil es ihnen gerade jetzt wichtig ist, sich mit der NS-Vergangenheit auseinanderzusetzen“. Besonders beeindruckend sei, dass sich die Gäste – egal ob Jugendliche oder Ältere – viel Zeit für die Ausstellung nehmen und wie konzentriert sie sich mit der schwierigen Thematik auseinandersetzen.

Auf den hohen Zuspruch reagiert die Dokumentation Obersalzberg mit erweiterten Öffnungszeiten. Anders als in den Vorjahren gelten die erweiterten Sommeröffnungszeiten nun auch im Winter. Die Ausstellung bleibt also täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Schließtag am Montag entfällt. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Interessierte die Ausstellung in ruhiger Atmosphäre und ohne Wartezeiten besuchen können.

Im Mittelpunkt der Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ steht der historische Ort Obersalzberg, den Adolf Hitler zu seiner Wahlheimat machte. In fünf Kapiteln und anhand von rund 350 Objekten, Dokumenten, Fotografien und multimedialen Elementen setzt sie sich mit dem scheinbaren Gegensatz zwischen idyllischer Berglandschaft einerseits und den Schrecken der NS-Herrschaft andererseits auseinander und erzählt vom Schicksal der Opfer. Am Obersalzberg verbrachte Adolf Hitler zwischen 1933 und 1945 rund ein Viertel seiner Amtszeit. In seinem Berghof entschied der Diktator im Kreis enger Vertrauter über Verfolgung, Krieg und Völkermord.

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Vom 25. November bis 2. Dezember bleibt die Dokumentation Obersalzberg geschlossen