Obersalzberger Gespräch: Die Kinder vom Obersalzberg

18. November 2024
Bayerische Staatsbibliothek/Bildarchiv

War Hitler ein Kinderfreund? Wie sah eine Kindheit im Führersperrgebiet aus? Diesen Fragen geht die Historikerin Helena Schwinghammer im Obersalzberger Gespräch am 27. November 2024 nach.

Auf dem Obersalzberg gingen prominente Nationalsozialisten ein und aus, dort wurden zentrale Entscheidungen des Regimes getroffen. Einige dieser NS-Größen brachten ihre Familie mit auf den Obersalzberg. Das Führersperrgebiet war das Zuhause zahlreicher Kinder: Martin und Gerda Bormann etwa lebten mit ihren neun Kindern auf dem Obersalzberg, Albert und Margarete Speer hatten sechs Kinder. War Familie Goebbels zu Besuch, kamen weitere sieben Kinder hinzu. Sie alle lebten in direkter Nähe zum mächtigsten Personenkreis des Nationalsozialismus und kamen regelmäßig in Hitlers Berghof zusammen. Die Familien auf dem Obersalzberg gaben dem politischen Raum einen privaten Anstrich.

Die privilegierte Kindheit auf dem Obersalzberg war mit dem Ende des Nationalsozialismus jäh vorbei. Joseph und Magda Goebbels ermordeten ihre Kinder 1945 in Berlin. Die anderen Familien erlebten den sozialen Abstieg von „Promi-Kindern“ zu „Täter-Kindern“. Mit diesem Erbe gingen die Kinder unterschiedlich um, manche bemühten sich um einen differenzierten Blick auf ihre Kindheit auf dem Obersalzberg, andere glorifizierten ihre Zeit im Führersperrgebiet.

Im Obersalzberger Gespräch geht die Historikerin Helena Schwinghammer unter anderem den Fragen nach, wie eine Kindheit im Führersperrgebiet aussah, wie die Kinder in das Gefüge der Nazi-Eliten auf dem Obersalzberg passten und ob Hitler eigentlich ein Kinderfreund war.

Die Veranstaltung findet am 27. November 2024 um 19 Uhr im AlpenCongress Berchtesgaden statt. Der Eintritt ist frei.

Es wird aus organisatorischen Gründen um Anmeldung unter anmeldung@obersalzberg.de gebeten.