Ein junger Mann aus Tschechien muss als Zwangsarbeiter schuften, ein kleines Mädchen schreibt an ihren “Onkel Hitler”, eine Frau muss ihr Haus samt ihrem Besitz zurücklassen – was haben alle diese Menschen gemeinsam?
Ihre Lebensgeschichten sind eng mit dem Obersalzberg verwoben und eröffnen uns aufschlussreiche Einblicke in die Vergangenheit. In diesem Workshop arbeiten wir mit Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus, um vielseitige Biografien zu erforschen. Was bleibt von einem Menschen? Welche individuellen Handlungsmöglichkeiten gab es damals? Und was hat das eigentlich mit mir zu tun?
Nach einem Rundgang durch unsere Dauerausstellung, stehen diese und weitere Fragen im Fokus der selbstständigen Arbeitsphase. Wir setzen uns in Kleingruppen intensiv mit einer ausgewählten Biografie auseinander und ordnen diese in den größeren historischen Kontext ein. Eine abschließende Reflexion lenkt die Aufmerksamkeit auf Gleichzeitigkeit, Zusammenhänge und Widersprüchlichkeiten der unterschiedlichen Lebensgeschichten.