Im Sommer 1939 bereitete Hitler am Obersalzberg das „Euthanasieprogramm“ vor, den ersten Massenmord im Nationalsozialismus. Bis Kriegsende wurden unter dem Deckmantel des „Gnadentodes“ etwa 300.000 Menschen ermordet – nicht das einzige Verbrechen im Nationalsozialismus, an dem die Medizin- und Pflegeberufe bereitwillig mitarbeiteten.
Im Workshop und während des Rundgangs durch unsere Dauerausstellung erfahren die Teilnehmenden anhand verschiedener Quellen und historischer Fragestellungen, in welchem Ausmaß Pflege und Medizin aktiv an den Verbrechen des Nationalsozialismus beteiligt waren. Neben dem ersten Massenmord an Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen setzen wir uns auch intensiv mit Themen wie Antisemitismus, Rassismus und menschenverachtenden Experimenten auseinander. Zudem werfen wir einen Blick auf gegenwärtige Tendenzen wie „Eugenik“ und Feindseligkeit gegenüber Menschen mit Behinderungen.
Ziel ist es, das Bewusstsein für den ersten Artikel unseres Grundgesetzes zu schärfen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“